TEIL 3 - POLITIK UND LANDWIRTSCHAFT GEDIENT

Veröffentlicht am 13.08.2020 in Allgemein

hERXHEIM, 12.08. In einem Rückblick in fünf Schritten wollen wir bis zum 6. September 2020 an den in Herxheim geborenen aufrechten Sozialdemokraten Max Seither erinnern (mit der konstituierenden Sitzung am 6.09.1953 zog Max Seither erstmals in den Deutschen Bundestag ein), der auch durch sein Wirken für seinen Berufsstand ein ganz besonderer Bundestagsabgeordneter und darüber hinaus in der Südpfalz eine der herausragenden Persönlichkeiten war. Hier Teil 3.

Politik und Landwirtschaft bestimmten das Leben von Max Seither. Im Bild auf Wahlkampftour durch Rheinland-Pfalz, hier 1957 in Rockenhausen,  zusammen mit Willy Brandt. 1953 schaffte er den Sprung in den Deutschen Bundes-tag (mit 38 Jahren einer der Jüngeren im Bundestag), dem er bis 1969 insgesamt 16 Jahre ununterbrochen angehörte.

Er gilt als Hauptinitiator und Wegbereiter des neuen Deutschen Weingesetzes und war unter anderem im Bundesausschuss „Deutsches Weinrecht“, im Ernährungsausschuss und Ausschuss für den Lastenausgleich. Nicht nur die Winzer, auch die Landwirte haben Max Seither viel zu verdanken. Er ist Mitbegründer der Landjugendgruppe in Herxheim, der Pfälzischen Bauern- und Winzerschaft und des Vereins „Stadt und Land“, dessen Landesvorsitz er über viele Jahre innehatte. In vielen politischen und berufsständischen Gremien kämpfte er für die Verbesserung der sozialen Lage der Bauern. Er war ihr Fürsprecher und be-mühte sich, auf deren Probleme hinzuweisen und mehr Verständnis für die Landbevölkerung zu wecken.

Große Worte und Gesten waren nicht seine Sache. Seine Stärken waren vielmehr Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein, Dienst und Dienen für die Gemeinschaft.  Nach den schlimmen Kriegsereignissen, er wurde mehrfach verwundet, ist er 1946 aus der Gefangenschaft aus den USA heimgekehrt, hieß es nicht verzweifeln, sondern die Ärmel hochkrempeln. Geprägt von seinen frühen Erfahrungen, 1933 kam sein Vater bei einem Unglücksfall ums Leben und Max Seither musste als älteres von acht Kindern den landwirtschaftlichen Betrieb führen – übernahm er Verantwortung im Ortsge-meinderat Herxheim sowie im Kreistag

Am 8. Juli 1969 wurde Max Seither erster Bürger der aus der Zusammenlegung der früheren Orte Oberlustadt und Niederluststadt hervorgegangenen Gemeinde Lustadt. Mit 10 Stimmen wählte ihn der Gemeinderat zum Bürgermeister, er selbst war zu diesem Zeitpunkt in einer Bad Kreuznacher Herzklinik zur Behandlung. 1954 übernahmen Magdalena und Max Seither die Lustadter Lachenmühle. Zusammen mit seiner Frau und den Kindern bewirtschafte die Familie Seither eine Fläche von 15 ha (Obst, Gemüse, Tabak, Weinbau für den Eigenbedarf sowie Schweine- und Fischzucht und Mast von Rindern) in Lustadt.

Teil 1 - 1.08.2020 Zur Person Max Seither

Teil 2 - 9.08.2020 Kämpfer für die Landwirtschaft

 

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