Geschichte der Sozialdemokratie in Herxheim toll aufgearbeitet und präsentiert

Dienstag 22. Mai: „Am Pfingstmontag wollen die Sozialdemokraten eine große Veranstaltung hier in Herxheim abhalten, wenn sie ein Lokal bekommen. Ein Wirt, bei welchem angefragt worden ist, hat bereits erklärt, dass er seinen Saal für die Sozialdemokraten nicht zur Verfügung stellt.

Hoffentlich werden auch die übrigen Wirte dem Beispiel folgen. Wenn die Sozialdemokraten kein Lokal bekommen, wird es ihnen schon vergehen, eine Versammlung abzuhalten.“ Mit diesem Zitat aus der Landauer Zeitung am 15.05.1893 eröffnete der Ortsvereinsvorsitzende Erwin Welsch die gute besuchte Erinnerungsveranstaltung. „Der Wirt „Zum Löwen“

hat dennoch den Mut gehabt – bei DEM Namen des Lokals; das Lokal „Zum Ochsen“ hat wohl abgesagt, kein Wunder – und den Sozialdemokraten seinen Saal zur Verfügung gestellt, so Welsch weiter. Danken wir dem „Löwen-Wirt“, denn er ist mit der Grund, warum wir alle heute hier sind.

Die Gäste nahm der Ortsverein an zehn Stationen mit auf eine beeindruckende Zeitreise. Theresia Riedmaier sprach als langjährige Vorsitzende über die Anfänge des SPD-Regionalverbands Pfalz; Ewald Henkenhaf stellte den Gemeindeverband Herxheim vor; Regine Beuscher berichtete über beeindruckend Details ihres Interviews mit Max Seither; als Zeitzeuge berichtetet Manfred Brodde, der als junger Mensch im August 1961 auf der Straße stand, über den Besuch von Willy Brandt in Herxheim; Thomas Hitschler, der von 16.00-17.30 Uhr mit Schülern über innerparteiische Demokratie diskutierte, sprach über den Erneuerungsprozess der Partei.

Eine rundum gelungene Veranstaltung. Bis auf den Beigeordneten Reinhard Bayer, der den terminlich verhinderten Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth vertrat, war leider kein Repräsentant der Orts- und Verbandsgemeinde dabei – trotz schriftlicher Einladung!