TEIL 4 - EIN PROMINENTER MÜHLENBEWOHNER

Veröffentlicht am 24.08.2020 in Allgemein

hERXHEIM, 24.08.  In einem Rückblick in fünf Schritten wollen wir bis zum 6. September 2020 an den in Herxheim geborenen aufrechten Sozialdemokraten Max Seither erinnern (mit der konstituierenden Sitzung am 6.09.1953 zog Max Seither erstmals in den Deutschen Bundestag ein), der auch durch sein Wirken für seinen Berufsstand ein ganz besonderer Bundestagsabgeordneter und darüber hinaus in der Südpfalz eine der herausragenden Persönlichkeiten war. Hier Teil 4.

Prominentester Mühlenbewohner war Dr. Klaus von Dohnanyi (Bild). Er war von 1972 bis 1974 Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, von 1969 bis 1981 Mitglied des Deutschen Bundestags und von 1981 bis 1988 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Damit er bei der Bundestagswahl in seinem Wahlkreis wohnte, öffnete ihm sein Parteifreund Max Seither seine Lachenmühle als Nebenwohnsitz (Bild unten mit seiner Frau).

In den Speicherräumen entstand für Klaus von Dohnanyi und seine Frau – den Rheinschnaken zu Trotz – ihr Lieblingsaufenthalt. Einmal scherzte der Minister: „Man gewöhnt sich daran und wird immun dagegen; man darf nur nicht kratzen, wenn es juckt“.

Vier Legislaturperioden (1969, 1972, 1976 und 1980) trat Klaus von Dohnanyi im Südpfälzischen Wahlkreis für die SPD an. Im Mai 1979 holte er mit 42,3 % der Stimmen das bis dahin beste Ergebnis für seine Partei. Er zog stets über die Landesliste Rheinland-Pfalz in den Bundestag ein.

Max Seither kandidierte bei der Bundestagswahl 1961 im Wahlkreis Neustadt an der Weinstraße und gewann dort das Direktmandat. Er hatte in seinem Wahlkreis Platz gemacht für die Journalistin Luise Herklotz. Bei den übrigen Wahlen wurde Max Seither über die Landesliste der SPD in Rheinland-Pfalz in den Bundestag gewählt.

Bisher veröffentlicht:

Teil 1 - 1.08.2020 Zur Person Max Seither

Teil 2 - 9.08.2020 Kämpfer für die Landwirtschaft

Teil 3. – 24.08.2020 Politik und Landwirtschaft gedient

Neben Klaus von Dohnanyi (links) ist im Bild rechts in politischer Weggefährte von Max Seither zu sehen: Oskar Böhm. 1953 wurde er ehrenamtlicher und 1957 hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Kandel. Von 1972 bis 1981 war er Verbands- und Stadtbürgermeister in Personalunion. Danach war er noch bis 1989 ehrenamtlicher Stadtbürgermeister von Kandel.

 

 

Jetzt Mitglied werden!

Jetzt Mitglied werden!

Counter

Besucher:310776
Heute:77
Online:1